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Robert Burns Nacht 2023

Von
veröffentlicht
10. Februar 2023
in

6. Robert Burns Nacht mit feinBrand Taucha am 04.02.2023 – ein Bericht

Schon wieder wurde ein Restart der Burns-Nacht mit feinBrand Taucha notwendig. Nach der erzwungenen Zwei-Jahres-Pause, behördlich verordnet, ließen wir es dieses Mal im Rittergutsschloss Taucha krachen.

Rund 50 Gäste nutzten die Gelegenheit, dabei zu sein, um den 264. Geburtstag des schottischen Nationaldichters Robert Burns ganz traditionell zu feiern. In Burns‘ Gedenken wurde gespeist, getrunken, gesungen und rezitiert, was das Zeug hielt.

Eine Robert Burns Nacht nach traditionellem Vorbild

Der althergebrachte Ablauf nach dem Vorbild des ersten Burns-Supper am 21. Juli 1801 im Geburtshaus des Dichters wurde auch bei uns eingehalten. Mit ein paar kleinen Anpassungen, versteht sich. So wird dieses Dinner in unsere heutige Zeit transportiert, ohne seinen Anspruch und seine Würde zu verlieren. Wir konnten den Geburtstag des Lieblingspoeten und Helden aller Schotten, Robert Burns, angemessen feiern.

Zu Beginn hielt ich in meiner Rolle des Chairman eine kleine Rede zur Begrüßung. Sogar einige persönliche Grußworte von Alan D. Beck, dem amtierenden Präsident der Robert Burns World Federation durfte ich verlesen. Nach dem Tischgebet, dem Selkirk Grace, nahmen wir die Suppe, Cock-a-leekie, zu uns. Darauf folgte der erste Höhepunkt, der Einmarsch des Haggis auf einem silbernen Tablett, natürlich begleitet von Dudelsackmusik.

Adress to the haggis!

Zelebriert habe ich den Anschnitt des Haggis durch den Vortrag des Gedichtes „Adress to the haggis“ in der Originalsprache. Nach dem Haggis folgten noch zwei weitere Gänge, bis sich das Publikum vor vollen Bäuchen kaum noch rühren konnte! Dermaßen gestärkt setzten wir den Abend mit einem Programm fort, welches alle hoch erfreute. Die Restless Legs Session Band begleitete den Abend alten Traditionals und Folkmusik.

Was hat die Karibik bei einem Burns-Dinner in Taucha zu suchen?

Erstmals und für so manchen recht verwunderlich rückten wir das Thema Jamaika und Robert Burns ins Rampenlicht. Kaum jemand weiß, dass der schottische Nationalheld auch so manch dunkle Zeit überbrücken musste. Geplagt von finanziellen Nöten plante Robert im Jahr 1786 die Übersiedelung nach Westindien, um auf einer Zuckerrohrplantage als Buchhalter und Aufseher zu arbeiten. Ein in Aussicht gestelltes Jahresgehalt von 30 Pfund Sterling hätten die Not sehr gelindert. Jedoch wendete sich vor der Abreise alles zum Guten. Die Erstausgabe seiner gesammelten Werke, die Kilmarnock Edition ‚Poems, chiefly in scottish dialect‘ wurde herausgegeben. Die Einnahmen und Roberts Gewissen ließen ihn die Jamaika-Pläne verwerfen.

Anlässlich dieser Geschichte servierten wir ein jamaikanisches Curry, begleitet von einem sehr feinen Rum aus Jamaika. Dies war wohl einmalig auf der Welt, doch scheuten wir nicht den Blick über den berühmten Tellerrand.

Das Kulturelle – wichtig und unverzichtbar!

Den unverzichtbaren Bestandteil zum Gedenken an Robert Burns, The immortal memory speech, ergänzte ich mit einigen sehr persönlichen Worten zum aktuellen Weltgeschehen. Gefolgt von Tam o‘ Shanter, der längsten Ballade der Welt. In meiner deutschen Übersetzung, was das werte Publikum mit Wohlwollen aufnahm.

Was nicht fehlen durfte, war natürlich der „Toast to the lassies“ und die Erwiderung, der „Toast to the laddies“. Meine Frau Antje und ich nutzten die Gelegenheit, sich vor der versammelten Festgesellschaft mal so richtig fetzen. Es wurde sogar notwendig, dass unser Kind Ronja die Situation mit einem höchst emotional vorgetragenen „Let her go“ des Sängers Passenger begleiten musste. Das half und wir vertrugen uns am Ende wieder.

Mit Whisky trotzen wir dem Teufel!

Wenn nun einer meint, diese Geburtstagsfeier war eine recht trockene Angelegenheit, dann irrt er sich. Und zwar gewaltig! Insgesamt vier hervorragende hochprozentige Getränke fanden über den Abend ihren Weg durch die durstigen Kehlen.

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