Hier nun ein kleines Resümee:
Am Freitagabend beginnt das Spektakel „Whiskymesse Trebsen“ im Festsaal mit einem Dinner, organisiert von Jens Fahr (Altstadtkneipe No.2), welcher auch der Organisator der gesamten Messe ist. Darauf folgend, also am Sonnabend gegen 11.00 Uhr tröpfeln die ersten Besucher ein, gefolgt von einer wahren Flut Menschen, die sich auf den beschwerlichen Weg machten. Auch am Sonntag kommen noch jede Menge Interessierte – doch Zeit für ein ausgiebiges Schwätzchen am Stand findet sich immer. Wo sonst lässt es sich trefflicher über Whisky plaudern, als auf einer Whiskymesse, bei der die Aussteller gleichsam gut gelaunt sind, wie die Gäste.
Wie in jedem Jahr seit unserer allerersten Teilnahme an der Whiskymesse Trebsen, waren wir wieder im Keller des Schlosses untergebracht. Zusammen mit Ulrich Junga, dem Historical Barber aus dem Harz. Und auch Pfeifenbauer Roland Kirsch gab sich gemeinsam mit seiner Frau erneut die Ehre. Im Lauf der Jahre sind wir „Kellerkinder“ ein eingespieltes Team geworden, sodass es problemlos möglich ist, auch mal fix nach oben zu gehen, um private Dinge zu erledigen oder die Nachrichten auf dem Telefon durchzusehen – denn einen Nachteil hat der ca. acht Meter tiefe Gewölbekeller: kein Funknetz der Welt schafft es, so weit hinunter zu strahlen. Weder Telefon noch Internet funktionieren da unten. Zum einen ist das sehr angenehm, zum anderen verhindert es, dass man mit Karte bezahlen kann. Unter der Erde gilt: Nur Bares ist Wahres!
In diesem Jahr 2024 war es leider etwas frisch bei uns, was allerdings auch für die meisten anderen Stände galt. Ein altes Schloss komplett zu beheizen, wenn es draußen Minusgrade hat, ist nicht einfach. Wir haben demzufolge bei der Bedienung unserer Gäste mehr Gas gegeben, das wärmte gut. Und sie kamen in guter Zahl. Es ist immer wieder sehr schön, wenn so viele Menschen den beschwerlichen Weg nach unten (und hernach zwanzig Stufen wieder hinauf) auf sich nehmen.
Wir hatten eine sehr feine Auswahl alter Whiskies mit. Neben einer gr0ßartigen Einzelfassabfüllung eines North of Scotland (Strathmore Distillery) Single Grain von 1971 waren zum Beispiel Glenfarclas 30 Jahre, Tomatin 30 Jahre und ein hervorragender 25 Jahre alter Laphroaig mit zur Verkostung geöffnet. Aber auch aktuelle Abfüllungen aus dem regulären Ladensortiment boten wir an und es wurde fleißig probiert, gefachsimpelt und auch das eine oder andere Fläschlein gekauft. Mich freut ein Verkauf immer sehr, denn alles was verkauft ist, muss ich am Sonntagabend nicht wieder die Treppe hochschleppen ;-).
Am Ende lässt sich zusammenfassen, dass die Whiskymesse Trebsen auch im Jahr 2024 wieder ein ganz wunderbarer Start ins Jahr war. Trotz einiger kleiner Kritikpunkte, die immer auffallen, und eines bedauerlichen Diebstahles einer besonderen Flasche vom Stand eines Kollegen ist und bleibt diese Whiskymesse die Schönste des ganzen Jahres! Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr!!!
P.S.: einmal pro Jahr sehe ich wie ein gepflegter Mensch aus. Nämlich immer genau dann, wenn mein lieber Freund Ulrich mir nach allen Regeln der Kunst den Bart gestutzt hat. Siehe Bild :-)))
